Versandkostenfrei ab 39 € (DE)
30 Tage Rückgaberecht
Kundenservice von Experten
4,9 Trustpilot Bewertung
Versandkostenfrei ab 39 € (DE)
30 Tage Rückgaberecht
Kundenservice von Experten
4,9 Trustpilot Bewertung
7 min lesen.
Kurkuma und Ingwer gehören zu den ältesten bekannten Gewürz- und Heilpflanzen der Welt. Beide stammen ursprünglich aus Asien und haben eine jahrtausendealte Tradition in Küche und Medizin. Während Kurkuma mit seiner intensiv gelben Farbe Gerichte veredelt und Curcumin liefert, ist Ingwer für seine Schärfe und die Gingerole bekannt. Doch immer wieder stellt sich die Frage: Was ist besser – Kurkuma oder Ingwer?
Die Antwort lautet: Es kommt darauf an, was Sie suchen. Kurkuma und Ingwer haben unterschiedliche Inhaltsstoffe, Aromen und traditionelle Anwendungsfelder – und in Kombination ergänzen sie sich hervorragend.
Kurkuma (Curcuma longa) stammt aus Südasien und gehört zur Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae). Die leuchtend gelbe Wurzel wird seit über 4000 Jahren in Indien genutzt – sowohl in der Ayurveda-Lehre als auch als Gewürz (Prasad et al. 2014). In Europa wurde Kurkuma zunächst als „indischer Safran“ bekannt, da es Speisen eine ähnliche Farbe wie Safran verleiht, jedoch deutlich günstiger ist.
Heute findet man Kurkuma in:
Kurkuma enthält eine Vielzahl bioaktiver Verbindungen. Am bekanntesten sind die Curcuminoide, von denen Curcumin die wichtigste Verbindung darstellt.
Hauptinhaltsstoffe |
Eigenschaften |
Hinweise |
Curcumin |
polyphenolischer Farbstoff, antioxidativ, trägt zu regulierenden Effekten auf Zellprozesse bei |
geringe Bioverfügbarkeit, besser mit Piperin (Schwarzer Pfeffer) oder Fett aufnehmen |
Demethoxycurcumin & Bisdemethoxycurcumin |
strukturell verwandt mit Curcumin, unterstützen ähnliche antioxidative Mechanismen |
tragen zur Gesamtwirkung bei |
Ätherische Öle (z. B. Turmeron, Atlanton) |
aromatisch, verdauungsfördernd, können synergistisch mit Curcumin wirken |
teilweise auch als Trägerstoff für Curcumin wirksam |
Mineralstoffe (Kalium, Eisen, Mangan) |
liefern Spurenelemente, unterstützen Stoffwechselprozesse |
in kleineren Mengen enthalten |
Antioxidative Eigenschaften: Curcumin kann freie Radikale abfangen und so oxidativen Stress reduzieren (Hewlings & Kalman 2017).
Unterstützung entzündungsrelevanter Prozesse: Forschungen weisen darauf hin, dass Curcumin bestimmte Signalwege modulieren kann, die bei Entzündungen eine Rolle spielen (Kunnumakkara et al. 2017).
Verdauungstradition: In der Ayurveda- und TCM-Lehre wird Kurkuma seit Jahrhunderten bei „schwerer Kost“ eingesetzt, um die Verdauung zu erleichtern (Prasad et al. 2014).
Kognitive Forschung: Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass Curcumin auch neuroprotektive Effekte entfalten könnte, was aktuell intensiv beforscht wird (Hewlings & Kalman 2017).
Wichtig: Curcumin wird im Darm schlecht aufgenommen. Studien zeigen, dass Piperin (aus schwarzem Pfeffer) die Aufnahme deutlich verbessern kann, teils um ein Vielfaches (Hewlings & Kalman 2017). Deshalb wird Kurkuma traditionell oft in Kombination mit Pfeffer oder Fett (z. B. Öl, Milch) verzehrt.
Traditionell wird Kurkuma im Ayurveda und in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) für die „Balance der Energien“ genutzt (Prasad et al. 2014). Typische Anwendungen in der modernen Ernährung sind:
Ingwer (Zingiber officinale) stammt ebenfalls aus Südasien und ist seit mehr als 3000 Jahren in Indien und China als Gewürz- und Heilpflanze bekannt (Stoner 2013). Die Wurzel hat ein intensives, scharfes Aroma, das auf die Gingerole zurückgeht.
Die Hauptwirkstoffe des Ingwers sind die Gingerole, die beim Trocknen oder Erhitzen teilweise in Shogaole und Zingeron umgewandelt werden. Diese Stoffe sind verantwortlich für das scharf-würzige Aroma sowie viele der beschriebenen Eigenschaften. Daneben enthält Ingwer verschiedene ätherische Öle und Mineralstoffe.
Hauptinhaltsstoffe |
Eigenschaften |
Hinweise |
Gingerole |
scharf, antioxidativ, können Stoffwechsel- und Verdauungsprozesse beeinflussen |
hitzeempfindlich, beim Erhitzen Umwandlung in Shogaole |
Shogaole |
stärker scharf, entstehen beim Trocknen oder Lagern |
zeigen in Studien teils ausgeprägtere bioaktive Wirkungen |
Zingeron |
mild-aromatisch, entsteht beim Kochen |
trägt zum süßlich-würzigen Aroma bei |
Ätherische Öle (z. B. Zingiberen, β-Bisabolen) |
aromatisch, verdauungsfördernd, können beruhigend auf den Magen wirken |
traditionell im Ingwertee genutzt |
Neben diesen Hauptverbindungen enthält Ingwer auch Vitamin C, Magnesium, Kalium und Eisen – allerdings in geringen Mengen.
Verdauungstradition: Ingwer wird in Ayurveda und TCM seit Jahrhunderten als wärmendes Mittel eingesetzt, das den „Magen stärkt“ und Übelkeit entgegenwirken kann (Stoner 2013).
Antioxidative Eigenschaften: Gingerole und Shogaole zeigen antioxidatives Potenzial und können zur Abwehr von oxidativem Stress beitragen (Mao et al. 2019).
Stoffwechsel & Kreislauf: Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass Ingwer Einfluss auf Blutfette, Blutzucker und Kreislaufparameter haben könnte, was aktuell intensiv erforscht wird (Mao et al. 2019).
Immunsystem & Wärme: Durch die Schärfe und ätherischen Öle wird Ingwer traditionell bei Kälte oder als wärmendes Getränk in Erkältungszeiten verwendet (Stoner 2013).
Ingwer wird traditionell bei Kälte, in Erkältungsgetränken oder für die Verdauung genutzt. In der modernen Küche findet man ihn in:
Beide Wurzeln lassen sich vielseitig einsetzen, sei es in Currys, Suppen, Tees oder Smoothies. Während Kurkuma Gerichte optisch aufwertet und ihnen eine warme, goldene Farbe gibt, sorgt Ingwer für Frische und eine angenehme Schärfe. Gerade in Kombination entsteht ein ausgewogenes Aromenspiel, das sowohl mild-würzig als auch belebend wirkt.
Kategorie |
Kurkuma |
Ingwer |
Hauptwirkstoff |
Curcumin (Curcuminoide) |
Gingerole, Shogaole |
Geschmack |
mild, erdig, leicht bitter |
frisch, scharf, zitronig |
Bioverfügbarkeit |
niedrig, steigt mit Piperin oder Fett |
vergleichsweise hoch, wasserlöslich |
Tradition |
Ayurveda, TCM, Hautpflege |
Ayurveda, TCM, Verdauung, Wärmung |
Kurkuma: In der ayurvedischen und chinesischen Medizin wird Kurkuma traditionell mit Verdauung, „Reinigung“ und Hautpflege in Verbindung gebracht (Prasad et al. 2014). Moderne Studien untersuchen vor allem die antioxidativen und zellregulierenden Eigenschaften von Curcumin (Hewlings & Kalman 2017).
Ingwer: In Ayurveda und TCM gilt Ingwer als wärmendes Mittel, das die „Lebensenergie“ aktiviert. Typische Anwendungen sind bei Kälte, Kreislaufproblemen oder als Verdauungshelfer (Stoner 2013). Wissenschaftlich stehen vor allem die Gingerole im Fokus, die antioxidative Effekte zeigen und Stoffwechselprozesse beeinflussen können (Mao et al. 2019).
Kurkuma ist die richtige Wahl, wenn:
Ingwer eignet sich besonders, wenn:
Am meisten profitieren Sie, wenn Sie beide Wurzeln kombinieren. Kurkuma liefert die sanfte, erdige Basis und die gelbe Farbe, während Ingwer für Schärfe und Frische sorgt. Auch aus Sicht der Inhaltsstoffe ergibt die Mischung Sinn: Curcumin und Gingerole ergänzen sich, da beide antioxidative und zellschützende Eigenschaften besitzen, aber unterschiedliche Signalwege im Körper ansprechen können (Hewlings & Kalman 2017; Mao et al. 2019).
Beispiele für Kombinationen:
So zeigt sich: Statt Kurkuma oder Ingwer zu wählen, profitieren Sie am meisten, wenn Sie beide Wurzeln in Ihre Ernährung integrieren.
Rezept 1: Klassischer Kurkuma-Ingwer-Tee
→ 10 Minuten ziehen lassen.
Rezept 2: Goldene Milch
→ erwärmen, nicht kochen.
Rezept 3: Ingwer-Kurkuma-Shot
→ alles mixen, kalt genießen.
Wenn Sie mehr über die Kombination von Kurkuma und Ingwer erfahren möchten, lesen Sie unseren Blogbeitrag Kurkuma und Ingwer.
Kann man Kurkuma und Ingwer täglich einnehmen?
Ja, beide können täglich in der Küche genutzt werden. Bei Nahrungsergänzungsmitteln sollte man sich an die empfohlene Dosierung halten.
Wie viel frischer Ingwer und Kurkuma sind sinnvoll?
In der Küche sind 2–4 g frischer Ingwer oder 1–3 g Kurkuma pro Tag üblich.
Kann man Kurkuma und Ingwer roh essen?
Ja, beide können roh verwendet werden – z. B. im Smoothie.
Wer sollte vorsichtig sein?
Menschen mit empfindlichem Magen oder bestimmten Medikamenten sollten die Einnahme individuell mit ihrem Arzt absprechen.
Kurkuma und Ingwer sind seit Jahrtausenden fester Bestandteil in Küche und traditioneller Pflanzenkunde. Beide Wurzeln bringen unterschiedliche Stärken mit: Kurkuma überzeugt durch seinen hohen Gehalt an Curcuminoiden, die ihm nicht nur die intensive gelbe Farbe verleihen, sondern auch für viele seiner besonderen Eigenschaften verantwortlich sind. Zudem ist Kurkuma tief in der indischen Kultur und im Ayurveda verwurzelt, wo es als Gewürz ebenso geschätzt wird wie als Bestandteil zahlreicher Rituale und Anwendungen.
Ingwer hingegen besticht durch seine frische Schärfe und den Gehalt an Gingerolen, die ihm den unverwechselbaren Geschmack und sein belebendes Aroma geben. Er ist vielseitig einsetzbar – ob im Tee, in Shots, in herzhaften Gerichten oder in süßen Backwaren – und wird traditionell vor allem für seine wärmende und vitalisierende Wirkung geschätzt.
Statt sich für eine der beiden Wurzeln zu entscheiden, lohnt es sich, sie gemeinsam zu nutzen. In Kombination ergänzen sich ihre Aromen perfekt: Kurkuma bringt Erdigkeit und Farbe, Ingwer sorgt für Frische und Schärfe. Auch ihre Inhaltsstoffe wirken auf unterschiedliche Weise und können sich gegenseitig verstärken. Ob als Tee, in Currys, Smoothies oder in modernen Nahrungsergänzungsmitteln – die Mischung aus Kurkuma und Ingwer ist nicht nur geschmacklich, sondern auch kulturell und kulinarisch eine Bereicherung.
Kurkuma oder Ingwer? Besser ist nicht das eine oder das andere – sondern die Kombination, die aus beiden Pflanzen entsteht. Wer sie regelmäßig in seine Ernährung integriert, profitiert von einer doppelten Vielfalt an Geschmack, Tradition und wertvollen Inhaltsstoffen.
Kommentare werden vor der Veröffentlichung genehmigt.