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Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum) ist eine der ältesten Heil- und Kulturpflanzen der Welt. Seine Verwendung lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen: Bereits im alten Ägypten wurde er als stärkendes Mittel nach Geburten und bei hormonellen Beschwerden eingesetzt (Petrovska 2012). Auch in der traditionellen indischen und chinesischen Medizin wird die Pflanze seit Jahrtausenden als Tonikum für Frauen beschrieben – insbesondere zur Unterstützung der Milchbildung, bei Menstruationsbeschwerden und zur Stärkung nach der Entbindung (Al-Snafi 2016).
Bockshornklee stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Westasien, wird heute aber weltweit kultiviert. Die getrockneten Samen sind der medizinisch relevante Teil der Pflanze. Sie besitzen einen leicht bitteren Geschmack und einen charakteristischen Geruch, der auf die enthaltenen ätherischen Öle und Saponine zurückzuführen ist.
Die Samen enthalten eine Vielzahl bioaktiver Substanzen, die für ihre vielfältigen Wirkungen verantwortlich gemacht werden. Zu den wichtigsten zählen:
Steroidsaponine, insbesondere Diosgenin, das als pflanzliches Vorläufermolekül für die Synthese von Sexualhormonen wie Östrogen und Progesteron dient (Taylor et al. 2003).
Flavonoide (z. B. Orientin, Vitexin), die antioxidativ wirken und Zellstress reduzieren (Kaviarasan et al. 2004).
Schleimstoffe und Ballaststoffe, die sich positiv auf Verdauung und Blutzuckerregulation auswirken (Basch et al. 2003).
Alkaloide wie Trigonellin, das an der Insulinsensitivität beteiligt ist (Ramesh et al. 2002).
Diosgenin ist besonders interessant, da es in der pharmazeutischen Industrie lange als Ausgangsstoff für die Herstellung synthetischer Steroidhormone diente. In pflanzlicher Form wird es vom Körper zwar nicht direkt in Hormone umgewandelt, scheint aber über Rezeptoraktivierungen und Enzymmodulation indirekt hormonähnliche Effekte auszulösen (Sreeja et al. 2010).
Im Ayurveda wird Bockshornklee unter dem Namen Methi als Rasayana eingestuft – also als verjüngendes, regenerierendes Mittel. Er gilt dort als wärmend, stärkt Agni (Verdauungsfeuer) und unterstützt Ojas, die vitale Lebensenergie. Besonders Frauen wird Methi empfohlen, um Menstruationsunregelmäßigkeiten auszugleichen, nach der Geburt zu kräftigen und das hormonelle Gleichgewicht zu fördern (Sharma 2017).
Auch moderne wissenschaftliche Studien bestätigen zunehmend die traditionellen Anwendungen. Bockshornklee wird heute für seine phytohormonellen, antioxidativen und metabolischen Eigenschaften untersucht – mit Fokus auf weibliche Hormonbalance, Fertilität und Stoffwechselgesundheit (Tiran 2012; Fahim et al. 2020).

Bockshornklee enthält natürliche Pflanzenstoffe, die in den Hormonhaushalt eingreifen können – insbesondere Steroidsaponine wie Diosgenin. Diese Substanz ähnelt in ihrer chemischen Struktur den körpereigenen Steroidhormonen und kann an Östrogenrezeptoren binden (Sreeja et al. 2010).
Dadurch zeigt Bockshornklee in Zell- und Tierstudien östrogenähnliche Effekte, etwa eine Förderung der Zellproliferation in Brust- und Gebärmuttergewebe (Mabrouk et al. 2016).
Diese phytoöstrogene Wirkung ist milder als die synthetischer Hormone, kann aber helfen, den Hormonspiegel auf natürliche Weise zu harmonisieren, etwa bei einem leichten Östrogenmangel oder in den Wechseljahren. Gleichzeitig wirkt Diosgenin regulierend – es verstärkt nicht unkontrolliert die Östrogenwirkung, sondern scheint über Rückkopplungsmechanismen einen ausgleichenden Effekt zu haben (Raju et al. 2013).
Ein weiterer möglicher Mechanismus betrifft die Modulation von Enzymen wie Aromatase und 17β-Hydroxysteroid-Dehydrogenase, die an der Bildung und Umwandlung von Östrogenen beteiligt sind (Khalki et al. 2010). So kann Bockshornklee helfen, Schwankungen zwischen Östrogen und Progesteron auszugleichen – ein zentrales Thema bei Zyklusbeschwerden, PMS oder hormonell bedingter Akne.
In einer randomisierten, placebokontrollierten Studie an 88 prämenopausalen Frauen konnte gezeigt werden, dass eine achtwöchige Einnahme eines standardisierten Bockshornklee-Extrakts den Östrogenspiegel signifikant erhöhte und das allgemeine Wohlbefinden verbesserte (Rizvi et al. 2015). Die Teilnehmerinnen berichteten über regelmäßigere Zyklen, weniger Hitzewallungen und eine gesteigerte Libido.
Eine weitere klinische Untersuchung an Frauen mit polyzystischem Ovarialsyndrom (PCOS) zeigte, dass Bockshornklee-Extrakt über sechs Monate die Follikelreifung und Eisprungrate verbessern konnte, ohne unerwünschte hormonelle Nebenwirkungen (Swaroop et al. 2015).
In vitro-Analysen bestätigen zusätzlich antioxidative und antiinflammatorische Effekte, die indirekt zur Stabilisierung des hormonellen Gleichgewichts beitragen können, indem sie oxidativen Stress und entzündliche Reaktionen im Ovarialgewebe reduzieren (Pandey et al. 2018).
Viele Frauen erleben in der zweiten Zyklushälfte hormonbedingte Beschwerden wie Spannungsgefühle, Stimmungsschwankungen oder Wassereinlagerungen. Hier kann Bockshornklee unterstützend wirken.
In einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie mit 101 Frauen reduzierte ein standardisierter Bockshornklee-Samenextrakt über zwei Menstruationszyklen die Schmerzintensität und Dauer von Dysmenorrhoe signifikant (Khosla et al. 2014). Die Forscher führten die Wirkung auf eine Absenkung von Prostaglandin-E2-Spiegeln sowie auf muskelentspannende und entzündungshemmende Eigenschaften zurück.
Zusammenfassend deuten die bisherigen Studien darauf hin, dass Bockshornklee auf mehreren Ebenen zur hormonellen Balance beitragen kann:
Bockshornklee wird in der traditionellen Medizin seit Jahrhunderten als Fruchtbarkeitstonikum beschrieben – insbesondere in Ayurveda und Unani. Moderne Studien bestätigen zunehmend diese Wirkung.
In einer offenen klinischen Studie mit Frauen mit polyzystischem Ovarialsyndrom (PCOS) konnte gezeigt werden, dass ein Bockshornklee-Extrakt (standardisiert auf 40 % Saponine) über sechs Monate die Eisprungfrequenz und Follikelreifung signifikant verbesserte (Swaroop et al. 2015).
Die Forscher beobachteten zudem einen Rückgang der Ovarialzysten, eine Normalisierung der Hormonspiegel (LH, FSH, Östrogen, Testosteron) sowie eine Verbesserung der Insulinsensitivität – ein entscheidender Faktor bei PCOS-bedingter Infertilität.
Ein weiterer positiver Aspekt ist der Einfluss auf die Gebärmutterschleimhaut: Tierstudien zeigen, dass Bockshornklee-Extrakte die Durchblutung und Schleimhautdicke fördern können (Khalki et al. 2010). Eine gut aufgebaute Endometriumschicht gilt als wichtige Voraussetzung für die Einnistung einer befruchteten Eizelle.
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Bockshornklee über mehrere Mechanismen zur Fruchtbarkeitsförderung beitragen kann:
In der Kinderwunschzeit kann Bockshornklee als natürliche Unterstützung in Form von Kapseln oder Pulver eingenommen werden. Typischerweise werden Dosierungen zwischen 500 mg und 2 g pro Tag verwendet, idealerweise über mehrere Zyklen hinweg (Basch et al. 2003).
Da die hormonregulierende Wirkung mild und pflanzlich ist, setzt sie meist nicht sofort, sondern nach mehreren Wochen kontinuierlicher Einnahme ein.
Erfahrungsberichte aus der traditionellen Anwendung und Beobachtungsstudien zeigen, dass viele Frauen unter Bockshornklee regelmäßigere Zyklen und verbesserte Basaltemperaturkurven beobachten, was auf eine harmonisierte Hormonaktivität hinweist (Tiran 2012).
Eine der bekanntesten Wirkungen von Bockshornklee betrifft die Laktation – also die Milchbildung nach der Geburt. Schon in ayurvedischen und arabischen Schriften wird Methi als klassisches Galaktagogum (milchbildendes Mittel) beschrieben.
Die moderne Forschung hat diesen Effekt bestätigt:
In einer randomisierten, kontrollierten Studie mit 66 stillenden Müttern zeigte sich, dass Frauen, die über 14 Tage Bockshornklee-Tee tranken, deutlich mehr Muttermilch produzierten als die Placebo-Gruppe (Swafford & Berens 2000).
Eine spätere Meta-Analyse von Turkyılmaz et al. (2011) kam zu ähnlichen Ergebnissen und betonte, dass die Milchbildung vor allem in den ersten Wochen nach der Geburt deutlich zunahm.
Die Wirkmechanismen sind noch nicht vollständig geklärt, doch es wird angenommen, dass Phytoöstrogene und Saponine die Prolaktinausschüttung stimulieren – das Hormon, das die Milchproduktion steuert (Mortel & Mehta 2013).
Darüber hinaus enthält Bockshornklee wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente (Eisen, Magnesium, Zink), die bei stillenden Müttern helfen können, den erhöhten Nährstoffbedarf zu decken.
Laut klinischer Daten ist Bockshornklee in moderaten Mengen gut verträglich, wenn er zur Unterstützung der Milchbildung eingesetzt wird. Nebenwirkungen sind selten und beschränken sich meist auf leichte Verdauungsbeschwerden oder einen charakteristischen „Ahornsirup-Geruch“ des Schweißes (Tiran 2012).
Dennoch sollte die Einnahme in der Schwangerschaft (ohne Geburtsbeginn) vermieden werden, da hohe Dosen wehenfördernd wirken könnten (Al-Snafi 2016).
Ein ausgeglichener Hormonhaushalt ist wesentlich für das weibliche sexuelle Wohlbefinden. Schwankungen von Östrogen, Testosteron oder Progesteron können sich auf Lustempfinden, Energie und Stimmung auswirken.
Bockshornklee enthält Steroidsaponine und Diosgenin, die über eine milde Modulation des endokrinen Systems Einfluss auf Sexualhormone nehmen können (Sreeja et al. 2010). Diosgenin zeigt in vitro eine leichte Androgen- und Östrogenrezeptoraktivität, wodurch es das Gleichgewicht dieser Hormone harmonisieren und die Libido fördern kann (Khalki et al. 2010).
Darüber hinaus kann Bockshornklee indirekt positiv wirken, indem es Energie, Blutzuckerstabilität und Stimmung unterstützt. Studien deuten darauf hin, dass stabile Glukosewerte und weniger oxidativer Stress mit besserem sexuellen Wohlbefinden assoziiert sind (Kaviarasan et al. 2004).
Eine der wichtigsten klinischen Untersuchungen stammt von Steels et al. (2011): In einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie erhielten 80 gesunde Frauen im Alter von 20–49 Jahren acht Wochen lang täglich 600 mg eines standardisierten Bockshornklee-Extrakts (Libifem®).
Das Ergebnis: Die Teilnehmerinnen berichteten über eine signifikante Steigerung des sexuellen Verlangens und der Erregung, gemessen mit dem Female Sexual Function Index (FSFI). Gleichzeitig zeigte sich ein leichter Anstieg der freien Testosteronspiegel, während der Gesamt-Östrogenspiegel im Normbereich blieb.
Eine weitere Studie von Wankhede et al. (2016) bestätigte diese Ergebnisse: Nach acht Wochen Einnahme von 500 mg Bockshornklee-Extrakt zeigten die Frauen verbesserte Werte in den Kategorien sexuelle Zufriedenheit, Erregung und Orgasmusfrequenz. Die Autoren führten dies auf eine günstige Beeinflussung der androgenen Achse und eine erhöhte Durchblutung der Beckenregion zurück.
Interessanterweise berichteten die Teilnehmerinnen auch über ein verbessertes allgemeines Wohlbefinden, weniger Erschöpfung und ausgeglichenere Stimmung – was darauf hindeutet, dass Bockshornklee nicht nur hormonell, sondern auch psychoneuroendokrin wirkt, also über Stress- und Glückshormone wie Cortisol und Serotonin vermittelt (Steels et al. 2011).
Die Kombination von Bockshornklee mit anderen adaptogenen Pflanzen kann die Wirkung auf natürliche Weise ergänzen:
Maca (Lepidium meyenii) – traditionell als Energie- und Libidotonikum genutzt, wirkt über die Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse (Gonzales et al. 2010).
Shatavari (Asparagus racemosus) – ein klassisches ayurvedisches Tonikum für Frauen, das Östrogenrezeptoren moduliert und Feuchtigkeit sowie Schleimhautgesundheit unterstützt (Rao et al. 2008).
Ashwagandha (Withania somnifera) – reduziert Stress und Cortisolspiegel, was indirekt die Sexualhormone stabilisiert und die Libido verbessert (Lopresti et al. 2019).
Diese Kombinationen werden häufig in modernen pflanzlichen Rezepturen verwendet, um Hormonausgleich, Stressreduktion und sexuelles Wohlbefinden synergetisch zu fördern.

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Bockshornklee ist in mehreren Darreichungsformen erhältlich, die sich deutlich in Konzentration, Wirkstoffprofil und Anwendung unterscheiden. Die Wahl hängt davon ab, ob eine natürliche, vollwertige Pflanzenmatrix oder ein konzentrierter Extrakt bevorzugt wird.
Ganze oder gemahlene Samen sind die traditionellste Form. Sie werden in Indien und im Mittleren Osten geröstet oder als Tee aufgegossen. Ihr bitterer Geschmack ist jedoch gewöhnungsbedürftig, und die Bioverfügbarkeit aktiver Inhaltsstoffe variiert je nach Zubereitung.
Pulver besteht aus schonend vermahlenen Samen und enthält alle natürlichen Bestandteile der Pflanze: Saponine, Flavonoide, Schleimstoffe und Ballaststoffe. Es eignet sich besonders für eine langfristige, sanfte Anwendung – etwa bei Frauen, die ihren Zyklus, die Hormonbalance oder ihr allgemeines Wohlbefinden unterstützen möchten.
Pulver bietet eine breite, natürliche Wirkstoffmatrix, jedoch ohne die höhere Konzentration eines Extrakts.
Pulver-Kapseln kombinieren die natürliche Samenmatrix mit einer präzisen, geschmackneutralen Dosierung. Sie sind einfach einzunehmen und gut verträglich. Diese Form eignet sich für Anwenderinnen, die eine regelmäßige, natürliche Zufuhr bevorzugen und keinen bitteren Geschmack möchten.
Extrakte enthalten definierte Mengen an Saponinen oder Diosgenin und werden in Studien häufig bei Themen wie Libido, Energie oder hormoneller Regulation untersucht. Produkte mit 20–50 % Saponinen liefern höhere Konzentrationen und ermöglichen eine reproduzierbare Wirkstoffdosierung.
Wichtig: Extrakte sind stärker konzentriert, aber nicht zwingend „besser“. Sie eignen sich für gezielte, kurz- bis mittelfristige Anwendungen. Pulver oder Pulver-Kapseln dagegen liefern das volle Pflanzenprofil, wirken milder und sind für den Alltag gut geeignet.
Tee aus gemahlenen Samen wird traditionell in der Stillzeit genutzt. Eine klassische Zubereitung umfasst zwei Teelöffel Samen (ca. 6 g) auf 250 ml heißem Wasser, mit einer Ziehzeit von 10–15 Minuten.

| Ziel / Anwendung | Form | Übliche Dosierung | Einnahmedauer |
|---|---|---|---|
| Hormonbalance, PMS, Zyklus | Kapseln mit Extrakt (20–50 % Saponine) | 1–2 g täglich | über 8–12 Wochen |
| Allgemeines Wohlbefinden | Pulver oder Pulver-Kapseln | 1–3 g täglich | langfristig möglich |
| Libido & Wohlbefinden | Extrakt (20–50 % Saponine) | ca. 600 mg täglich | über 6–8 Wochen |
| Stillzeit | Tee oder Pulver-Kapseln | 1–2 g täglich | 1–3 Wochen, bei Bedarf pausieren |
Die Einnahme erfolgt idealerweise mit oder nach einer Mahlzeit, da die fettlöslichen Saponine dadurch besser aufgenommen werden.
Tipps zur Einnahme
Langzeitwirkung: Bockshornklee wirkt nicht sofort, sondern entfaltet seine hormonregulierenden Effekte nach 3–6 Wochen kontinuierlicher Einnahme.
Kombination: Die Wirkung kann sich verstärken, wenn er mit gesunden Fetten (z. B. Leinöl, Schwarzkümmelöl oder Kokosmilch) kombiniert wird.
Zyklusphasen-Anpassung: Viele Frauen nehmen Bockshornklee bevorzugt in der Follikelphase (Zyklusbeginn bis Eisprung), um die Östrogenbildung zu fördern, und pausieren in der Lutealphase – das kann individuell ausprobiert werden.
Begleitende Ernährung: Eine proteinreiche, pflanzenbasierte Kost und ausreichende Mineralstoffzufuhr (Zink, Magnesium, Eisen) unterstützen die hormonellen Effekte zusätzlich.
Verträglichkeit und mögliche Reaktionen
Bockshornklee gilt grundsätzlich als sichere und gut verträgliche Heilpflanze, wenn er in üblichen Mengen eingenommen wird. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) stuft die Samen als traditionelles pflanzliches Arzneimittel mit sicherer Anwendungsgeschichte ein (EMA 2012).
In klinischen Studien wurden bei Dosierungen von bis zu 1000 mg Extrakt pro Tag über acht bis zwölf Wochen keine schwerwiegenden Nebenwirkungen berichtet (Steels et al. 2011; Swaroop et al. 2015).
Mögliche leichte Reaktionen können sein:
In der Stillzeit gelten moderate Mengen (bis 2 g Samen/Tag oder 600 mg Extrakt) als unbedenklich, wenn die Einnahme zeitlich begrenzt erfolgt (Mortel & Mehta 2013).
Wann sollte man Bockshornklee meiden?
Einige Situationen erfordern Vorsicht oder den Verzicht auf Bockshornkleepräparate:
Schwangerschaft (ohne Geburtsbeginn):
In Tierstudien zeigten hohe Dosen wehenfördernde Effekte, vermutlich durch Stimulation der Uterusmuskulatur (Al-Snafi 2016). Schwangere sollten Bockshornklee daher nur unter ärztlicher Aufsicht und nicht im ersten oder zweiten Trimester einnehmen.
Stoffwechselerkrankungen:
Da Bockshornklee blutzuckersenkende Eigenschaften besitzt, sollten Personen mit Diabetes mellitus oder Hypoglykämie vorsichtig sein und ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren (Basch et al. 2003).
Schilddrüsenerkrankungen:
Einzelne Tierstudien deuten darauf hin, dass sehr hohe Dosen Bockshornklee die Schilddrüsenhormonproduktion leicht beeinflussen könnten (Panda et al. 2017). Eine klinische Relevanz beim Menschen wurde jedoch bisher nicht bestätigt.
Interaktionen mit Medikamenten
Aufgrund der bioaktiven Inhaltsstoffe sind einige Wechselwirkungen theoretisch möglich:
Blutzuckersenkende Medikamente (z. B. Metformin, Insulin): Bockshornklee kann deren Wirkung verstärken und das Risiko einer Hypoglykämie erhöhen (Ramesh et al. 2002).
Gerinnungshemmende Mittel (z. B. Warfarin): Die enthaltenen Cumarinverbindungen könnten die Blutgerinnung leicht beeinflussen – Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme (Tiran 2012).
Hormonelle Kontrazeptiva („Pille“): Aufgrund der hormonähnlichen Aktivität von Diosgenin ist eine Beeinflussung theoretisch denkbar, wurde klinisch aber bisher nicht nachgewiesen. Dennoch empfiehlt sich, die Einnahme mit Gynäkologin oder Heilpraktiker abzustimmen.
Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum) ist weit mehr als ein traditionelles Küchengewürz – er zählt zu den bestuntersuchten pflanzlichen Mitteln zur natürlichen Unterstützung weiblicher Hormone, Fruchtbarkeit und des allgemeinen Wohlbefindens.
Zusammenfassung der Studienlage
Die wissenschaftlichen Untersuchungen der letzten zwei Jahrzehnte bestätigen viele der jahrtausendealten Anwendungen aus Ayurveda und Volksmedizin:
Hormonelle Balance: Studien belegen, dass Bockshornklee die Aktivität hormonregulierender Enzyme beeinflussen und den Östrogenspiegel auf natürliche Weise stabilisieren kann (Rizvi et al. 2015; Sreeja et al. 2010). Dadurch kann er helfen, Symptome hormoneller Dysbalance wie unregelmäßige Zyklen, PMS oder Wechseljahrsbeschwerden sanft auszugleichen.
Fruchtbarkeit & Kinderwunsch: Besonders bei Frauen mit PCOS oder Zyklusstörungen zeigte sich eine Verbesserung der Follikelreifung, Eisprungfrequenz und Endometriumqualität (Swaroop et al. 2015). Damit ist Bockshornklee eine vielversprechende Option, um die natürliche Empfängnisbereitschaft zu fördern.
Stillzeit & Milchbildung: Die galaktagoge Wirkung wurde in mehreren Studien bestätigt: Frauen produzierten mehr Muttermilch, insbesondere in den ersten Wochen nach der Geburt (Swafford & Berens 2000; Turkyılmaz et al. 2011).
Libido & sexuelles Wohlbefinden: In klinischen Studien verbesserte Bockshornklee-Extrakt die sexuelle Lust, Erregbarkeit und Zufriedenheit bei Frauen, vermutlich über eine milde Anhebung des freien Testosterons und eine Regulation der Hormonachsen (Steels et al. 2011; Wankhede et al. 2016).
Allgemeines Wohlbefinden: Viele Probandinnen berichteten über mehr Energie, ausgeglichenere Stimmung und eine bessere Stressresilienz – Effekte, die sich teilweise auf den adaptogenen Charakter und antioxidative Schutzwirkungen zurückführen lassen (Kaviarasan et al. 2004).
Geeignete Anwendungsbereiche für Frauen
Auf Basis der verfügbaren Evidenz kann Bockshornklee besonders in folgenden Bereichen sinnvoll eingesetzt werden:
Abschließende Einschätzung
Bockshornklee überzeugt durch eine Kombination aus traditioneller Erfahrung und moderner Evidenz. Er wirkt weder drastisch noch hormonmanipulierend, sondern regulierend und ausgleichend, was ihn besonders für Frauen mit empfindlichem Hormonhaushalt interessant macht.
Regelmäßige Einnahme, Geduld und begleitende Maßnahmen – wie ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und Stressmanagement – sind entscheidend für nachhaltige Ergebnisse.
Damit steht Bockshornklee beispielhaft für das Konzept „Natur trifft Wissenschaft“: eine pflanzliche, sichere und wirksame Unterstützung, die Frauen in verschiedenen Lebensphasen helfen kann, ihr inneres Gleichgewicht zu stärken.
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