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Viele Menschen, die regelmäßig Ashwagandha einnehmen, berichten von mehr Energie, besserer Ausdauer und höherer Belastbarkeit. In sozialen Medien und Erfahrungsberichten wird häufig von einem „natürlichen Energieboost“ gesprochen – ganz ohne Koffein oder synthetische Stimulanzien.
Doch wie lässt sich dieses Phänomen biologisch erklären?
Ein naheliegender Ansatz führt zu den Mitochondrien – den „Kraftwerken“ unserer Zellen, in denen Energie in Form von Adenosintriphosphat (ATP) erzeugt wird. Wenn Ashwagandha tatsächlich die mitochondriale Funktion unterstützt, könnte das einen Teil seiner belebenden Wirkung erklären.
Mitochondrien spielen eine Schlüsselrolle im zellulären Energiestoffwechsel. Hier werden Fettsäuren und Glukose zu ATP umgewandelt – der zentralen Energieeinheit des Körpers. Oxidativer Stress, Entzündungen oder chronische Erschöpfung können diese Energieproduktion jedoch beeinträchtigen.
Ashwagandha (Withania somnifera) enthält eine Vielzahl bioaktiver Substanzen, insbesondere Withanolide und Alkaloide, die als Adaptogene wirken. Sie helfen dem Organismus, auf Stress zu reagieren und innere Gleichgewichte wiederherzustellen.
Forschende vermuten, dass diese Inhaltsstoffe indirekt die ATP-Produktion stimulieren können – vor allem durch die Aktivierung antioxidativer Schutzmechanismen. In Tierstudien zeigte sich, dass Ashwagandha die Aktivität wichtiger Enzyme wie Superoxiddismutase (SOD) und Katalase (CAT) erhöht, während gleichzeitig die Lipidperoxidation (also die Schädigung von Zellmembranen durch freie Radikale) abnimmt.
Diese Effekte schützen die Mitochondrien vor oxidativem Stress und erhalten so deren Funktion – was letztlich zu mehr zellulärer Energie führen könnte.
Tiermodelle: Schutz und Aktivierung der Mitochondrien
Eine wegweisende Untersuchung von Rasool und Varalakshmi (2014) zeigte, dass Ashwagandha-Extrakt die Enzymaktivität in den Mitochondrien der Leber und Muskeln von Ratten signifikant steigerte. Die behandelten Tiere wiesen höhere Konzentrationen von Succinat-Dehydrogenase und Cytochrom-c-Oxidase auf – Schlüsselenzyme der mitochondrialen Atmungskette.
Gleichzeitig sank der Gehalt an Malondialdehyd (MDA), einem Marker für oxidative Zellschäden. Das weist darauf hin, dass Ashwagandha nicht direkt Energie erzeugt, sondern die Mitochondrien funktionell schützt und effizienter arbeiten lässt.
Die Forschenden schlussfolgerten, dass die Schlafbeere die oxidative Integrität der Mitochondrien bewahrt und dadurch eine stabilere ATP-Produktion ermöglicht – ein zentraler Mechanismus für anhaltende Energie und Regeneration.

Beim Menschen ist die Datenlage begrenzter, doch erste klinische Studien liefern Hinweise auf ähnliche Effekte.
In einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie von Wankhede et al. (2015) erhielten gesunde Männer über acht Wochen täglich 300 mg Ashwagandha-Wurzelextrakt (KSM-66®). Die Ergebnisse:
– Signifikant höhere VO₂-max-Werte (maximale Sauerstoffaufnahme) – ein Maß für Ausdauerleistung.
– Verbesserte Kraftwerte und schnellere Muskelregeneration nach Belastung.
– Subjektiv berichteten die Teilnehmenden über mehr Energie und geringere Erschöpfung.
Auch wenn in dieser Studie keine direkten mitochondrialen Parameter gemessen wurden, sprechen die physiologischen Veränderungen dafür, dass Ashwagandha den zellulären Energiestoffwechsel positiv beeinflusst.
Andere Untersuchungen an beruflich stark belasteten Erwachsenen zeigten ebenfalls eine Reduktion von Cortisolwerten und verbesserte Konzentration, was indirekt die Energiereserven des Körpers schont und die Leistungsfähigkeit stabilisiert.
Trotz dieser vielversprechenden Ergebnisse bleiben zentrale Fragen unbeantwortet. Bisher gibt es keine Humanstudien, die die mitochondriale Aktivität direkt messen – etwa über ATP-Spiegel, NAD⁺/NADH-Verhältnisse oder mitochondriale DNA-Integrität.
Ein weiterer Punkt: In vielen Untersuchungen wurde Ashwagandha in Kombination mit anderen Lebensstilfaktoren (z. B. Training, Ernährung) verabreicht. Dadurch ist schwer zu bestimmen, welcher Anteil der beobachteten Effekte tatsächlich auf die Pflanze selbst zurückzuführen ist.
Für die Zukunft wären daher Studien wünschenswert, die:
Solche Daten könnten bestätigen, ob der vielfach berichtete Energieeffekt tatsächlich durch eine Optimierung der mitochondrialen Aktivität entsteht – oder vor allem durch Stressreduktion und hormonelle Balance vermittelt wird.
Ashwagandha ist kein klassisches Stimulans, sondern ein Adaptogen, das dem Körper hilft, Energie effizienter zu nutzen. Die bisherige Forschung deutet darauf hin, dass die Pflanze antioxidative Schutzsysteme aktiviert, Mitochondrien stabilisiert und dadurch indirekt den ATP-Haushalt unterstützt.
Tierstudien belegen eine erhöhte Enzymaktivität und reduzierte oxidative Schädigung in Mitochondrien; Humanstudien zeigen verbesserte Ausdauer, Regeneration und subjektive Energie.
Die biologische Grundlage des „natürlichen Energieboosts“ scheint also plausibel – auch wenn der exakte molekulare Mechanismus beim Menschen noch unzureichend erforscht ist.
Zukünftige Untersuchungen mit modernen Methoden der Metabolomik und mitochondrialen Diagnostik könnten entscheidend dazu beitragen, das Bild zu vervollständigen.
Bis dahin lässt sich festhalten: Ashwagandha unterstützt offenbar den zellulären Energiestoffwechsel auf natürliche Weise – nicht durch kurzfristige Stimulation, sondern durch den Erhalt gesunder Mitochondrien und eine ausgeglichene Stressantwort.
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